Dies ist die erste deutschsprachige Publikation größeren Umfangs. die sich der Tanzkunst des südostasiatischen Inselstaates widmet. Der besondere Wert dieser Arbeit liegt in Eberhard Reblings Methode, geographische, historische, ökonomisch-politische, religionsgeschichtliche und ethnographische Daten und Erkenntnisse mit seinem eigentlichen Darstellungsgegenstand, der Tanzkunst Indonesiens in ihren vielfältigen Erscheinungsformen, organisch zu verbinden und sie dem Leser unaufdringlich undidaktisch in einer klaren Sprache nahezubringen. Die zahlreichen Tanzformen Indonesiens sind in ihrem dialektischen Bezug zueinander dargestellt, und erstmals werden Einfluß und Grenzen der indischen Kultur erkennbar. Dabei wird die Verwurzelung des klassischen, Tanzes auf Java und vor allem auf Bali in den Stammesriten und -zeremonien (Jagdmagie, Regenzauber, Fruchtbarkeits-, Initiations- und Begräbniskult Kampf- und Kriegstänze) offensichtlich. Die verschiedenen Wechselbeziehungen zwischen volkstümlich-autochthoner und artifiziell-professioneller Tradition treten deutlich zutage.
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